Ich muss gestehen, als ich den Manhua das erste Mal gesehen habe, war ich nicht begeistert. Aber gut. Lesen wir mal was Neues. Ein Manhua ist ein Comic aus China, das musste ich tatsächlich auch erst mal nachlesen… Manhua sind auf dem deutschen Markt auch noch nicht so vertreten, daher habe ich mich ehrlicherweise noch nie wirklich damit beschäftigt. Das sollte sich nun ändern: Klingen der Wächter Band 1

In Klingen der Wächter geht es um Daoma, der mit seinem kleinen Sohn Xiaqi durch die Wüstengebiete Chinas reist und als Kopfgeldjäger, Söldner oder auch Mann fürs Grobe arbeitet um einen alten Bekannten, dem alten Mo, Schulden zurückzuzahlen. Es wird sozusagen von der Hand in den Mund gelebt. Dabei erfährt man viel über den Charakter von Daoma. Allerdings noch nicht viel über seine Vergangenheit. Nur so viel: er scheint beim Chinesischen Kaiser in Ungnade gefallen zu sein. Und die Kaiserlichen Strafverfolger müssen regelmäßig abgeschüttelt werden. Das ohnehin schon rastlose Leben von Daoma wird noch ein wenig aufregender, nachdem er den Auftrag angenommen hat, einen Mann mit einer Maske nach Changʼan (heute Xi’an), der chinesischen Hauptstadt, zu bringen…

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Die Handlung spielt im dritten Jahr der Daye-Ära, dies ist 607 n. Chr. Zu der Zeit regierte der Sui-Kaiser Yangdi, der in der traditionellen Geschichtsschreibung als negativ beschrieben wird. Der Kaiser hat großes Leid in der Bevölkerung verursacht, beispielsweise durch die Überspannung der Kräfte seines Staates mit Kriegen und großen Baumaßnahmen (besonders der Kaiserkanal). So sollen unter ihm fast acht Millionen Menschen allein zu öffentlichen Arbeiten verpflichtet gewesen sein.

Das Schöne an dem Manhua ist, dass er geschichtlich korrekt scheint (soweit ich dies googeln konnte) und man daher noch etwas chinesische Geschichte lernen kann. Die Zeichnungen sind mit Pinselstrichen gezeichnet und dadurch relativ dunkel, was super zu der Atmosphäre passt, ein chinesischer wilder Westen. Die Panels sind schön aufgebaut und übersichtlich. Der Zeichner spielt mit Größen und Proportionen, was ich sehr interessant finde. Der Stadthalter einer Stadt in der Daoma und Xiaqi sich aufhalten, wirkt neben allen anderen wie ein Berg. Auch Xiaqi ist im Gegensatz zu seinem Vater so klein, dass er gefühlt auf dessen Handfläche passt.

Der Zeichner und Autor Xu Xianzhe wurde 1984 in Yanbian geboren. Mit 26 Jahren und ohne eine künstlerische Ausbildung, hat er sich dazu entschieden Comicautor und Zeichner zu werden.

Die Klingen der Wächter sind sein Manhua Debüt, wofür er zahlreiches Lob von Redakteuren erhalten hat. Zu Recht! Wie oben schon kurz erwähnt, habe ich vorher noch nie einen Manhua gelesen. Es war also auch für mich ein Debüt. Und was für eines. Schon nach den ersten paar Seiten wollte ich das Buch gar nicht mehr weglegen.  Es war spannend, bis zur letzten Seite und hat einen gewaltigen Cliffhanger. Sodass ich sehr froh war, dass Band 2 und 3 auch schon erschienen sind. Es wurde also direkt weitergelesen.

Der Verlag Chinabooks hat ihn in Deutschland veröffentlicht. Aktuell gibt es, wie erwähnt, 3 Bände.

Im Mai geht es mit dem 4ten Band weiter. Der erste Band umfasst 261 Seiten und kostet 14,90 Euro.